ANDERS ALS WIR

Ein neues Theaterstück von Karen Malpede

übersetzt aus dem amerikanischen Englisch von Henning Bochert

Nach der Klimaapokalypse
schmieden vier Rebellen einen gewagten Plan,
um etwas Neues auszubrüten:
Wesen, die anders sind als wir.

George Bartenieff und Lisa Birnbaum

Auswahl für „Theater dieser Saison“ der Kritiker*innen der New York Times, Herbst 2019

Die Geburtshelferin Michelle und die Neurowissenschaftlerin Eve leben als Privilegierte unter der „Kuppel“, dem einzigen Ort auf der ansonsten nach „der Flut“ von giftigen Abgasen und Strahlung unbewohnbaren Erde, an dem noch Leben möglich ist, obgleich nur für einige wenige Auserwählte – und unter grauenhaften Bedingungen. Frauen geraten angesichts der gefährdeten Arterhaltung zu Gebärmaschinen. Unwertes Leben wird umgehend zu Nahrung verarbeitet. Zusammen mit Tanaka – der „von weit weg“ kommt und nur hereingelassen wurde, um die Strahlungsintensität draußen in seinen Knochen zu messen – entwickeln die Frauen eine Methode, mit der sie pränatal kortikale Verbindungen herstellen, um den Evolutionssprung zu einer höheren Entwicklungsstufe zu ermöglichen, in der „Herz und Verstand“ verbunden und vereint sind. Mit Opa, Eves Großvater, fliehen sie aus der Kuppel und opfern sich selbst, um diese Wesen einer neuen, höheren Art in der mit ihrem Gleichgewicht ringenden Natur auszutragen und so buchstäblich die Zukunft zu sichern.

Ihre Figuren sind stark und faszinierend, ihre Themen brillant und furchteinflößend und ihre Sprache stets warm und am Ende liebevoll.

– Andrew Solomon, Ex-Vorsitzender des PEN American Centers

Die utopische Vision einer neugestalteten Rasse, die „Anders als wir“ ist: menschlich/nicht-menschliche Hybridwesen, die sich an das lebensfeindliche Gelände außerhalb der Kuppel anpassen und dort überleben können. Malpede bedient sich einer bildreichen Sprache und eindrucksvoller Theaterbilder, die einen dringenden Aufruf für globale Einheit, Fantasie, Transformation und Handeln darstellen.

– Cindy Rosenthal, The Theatre Times

Eine spielerische, dennoch kraftvolle Meditation über dringende philosophische Fragen … Bewusstsein, Sprache, Evolution, Leben und Tod.

– Jo Mispel, Motherhood Later

Zugleich verstörend, surreal und hoffnungsvoll … ein postapokalyptisches Szenario, in dem Überlebende die Möglichkeit haben, die Welt neu zu gestalten … eine großartige Vision, geboren aus der Katastrophe, aber mit Aussicht auf Triumph.

– Eleanor Bader, The Indypendent

Es hinterfragt den Ursprung des Bewusstseins und lebt vom Nervenkitzel, eine bessere Spezies von Menschen zu schaffen … Wird das Flüchtlingsquartett sein gewagtes Ziel erreichen?

– Lena Zeldovitch, Woman Around Town

Karen Malpede

Seit Jahrzehnten und nach 19 Theaterstücken ist die US-amerikanische, ökofeministische Autorin Karen Malpede eine namhafte Größe im amerikanischen Theater. 1995 gründete sie mit ihrem Mann, dem Schauspieler George Bartenieff, die Theater Three Collaborative (1995), um Stücke produzieren können, die aufgrund ihrer Thematik der sozialen Gerechtigkeit sonst nicht und nirgends produziert würden. Ihr letztes Stück Extreme Whether zum Beispiel zeigt, wie Wissenschaftler*innen darum kämpfen, die Wahrheit über den Klimawechsel angesichts des Widerstands der Ölindustrie darzustellen, während ihr früheres Stück Another Life sich um das Folterprogramm der USA drehte. In ihrer gesamten Arbeit setzt sie sich künstlerisch, publizistisch und aktivistisch ein für sozialpolitische Aspekte, für Feminismus, für Klima und Umwelt ein und lehrt am John Jay College of Criminal Justice (New York City).