In Jim Grimsleys neuem Stück wandert in der nahen Zukunft eine Tochter mit ihrem Vater aus den Südstaaten der USA in den Norden, um den unbewohnbar gewordenen heißen Gegenden im Süden zu entkommen. Auf dem Weg begegnen sie einer anderen Teilfamilie und reisen schließlich zusammen weiter ins Ungewisse.
Das Stück nähert sich in dichter, bedrohlicher Atmosphäre dem Migrationsaspekt der Klimakatastrophe und postuliert, dass wir nur mit Vertrauen und Solidarität diesen beschwerlichen Weg meistern.
Die deutsche Übersetzung aus dem Englischen stammt von Henning Bochert.
Die Geburtshelferin Michelle und die Neurowissenschaftlerin Eve leben als Privilegierte unter der „Kuppel“, dem einzigen Ort auf der ansonsten nach „der Flut“ von giftigen Abgasen und Strahlung unbewohnbaren Erde, an dem noch Leben möglich ist, obgleich nur für einige wenige Auserwählte – und unter grauenhaften Bedingungen. Frauen geraten angesichts der gefährdeten Arterhaltung zu Gebärmaschinen. Unwertes Leben wird umgehend zu Nahrung verarbeitet. Zusammen mit Tanaka – der „von weit weg“ kommt und nur hereingelassen wurde, um die Strahlungsintensität draußen in seinen Knochen zu messen – entwickeln die Frauen eine Methode, mit der sie pränatal kortikale Verbindungen herstellen, um den Evolutionssprung zu einer höheren Entwicklungsstufe zu ermöglichen, in der „Herz und Verstand“ verbunden und vereint sind. Mit Opa, Eves Großvater, fliehen sie aus der Kuppel und opfern sich selbst, um diese Wesen einer neuen, höheren Art in der mit ihrem Gleichgewicht ringenden Natur auszutragen und so buchstäblich die Zukunft zu sichern.
Ihre Figuren sind stark und faszinierend, ihre Themen brillant und furchteinflößend und ihre Sprache stets warm und am Ende liebevoll.
– Andrew Solomon, Ex-Vorsitzender des PEN American Centers
Die utopische Vision einer neugestalteten Rasse, die „Anders als wir“ ist: menschlich/nicht-menschliche Hybridwesen, die sich an das lebensfeindliche Gelände außerhalb der Kuppel anpassen und dort überleben können. Malpede bedient sich einer bildreichen Sprache und eindrucksvoller Theaterbilder, die einen dringenden Aufruf für globale Einheit, Fantasie, Transformation und Handeln darstellen.
– Cindy Rosenthal, The Theatre Times
Eine spielerische, dennoch kraftvolle Meditation über dringende philosophische Fragen … Bewusstsein, Sprache, Evolution, Leben und Tod.
– Jo Mispel, Motherhood Later
Zugleich verstörend, surreal und hoffnungsvoll … ein postapokalyptisches Szenario, in dem Überlebende die Möglichkeit haben, die Welt neu zu gestalten … eine großartige Vision, geboren aus der Katastrophe, aber mit Aussicht auf Triumph.
– Eleanor Bader, The Indypendent
Es hinterfragt den Ursprung des Bewusstseins und lebt vom Nervenkitzel, eine bessere Spezies von Menschen zu schaffen … Wird das Flüchtlingsquartett sein gewagtes Ziel erreichen?
– Lena Zeldovitch, Woman Around Town
Karen Malpede
Seit Jahrzehnten und nach 19 Theaterstücken ist die US-amerikanische, ökofeministische Autorin Karen Malpede eine namhafte Größe im amerikanischen Theater. 1995 gründete sie mit ihrem Mann, dem Schauspieler George Bartenieff, die Theater Three Collaborative (1995), um Stücke produzieren können, die aufgrund ihrer Thematik der sozialen Gerechtigkeit sonst nicht und nirgends produziert würden. Ihr letztes Stück Extreme Whether zum Beispiel zeigt, wie Wissenschaftler*innen darum kämpfen, die Wahrheit über den Klimawechsel angesichts des Widerstands der Ölindustrie darzustellen, während ihr früheres Stück Another Life sich um das Folterprogramm der USA drehte. In ihrer gesamten Arbeit setzt sie sich künstlerisch, publizistisch und aktivistisch ein für sozialpolitische Aspekte, für Feminismus, für Klima und Umwelt ein und lehrt am John Jay College of Criminal Justice (New York City).
Ich habe das Vergnügen und die Ehre, Karen Malpedes neues Stück OTHER THAN WE zu übersetzen. Das Stück hatte Ende November 2020 im New Yorker LaMama Premiere.
DAS STÜCK: Die Geburtshelferin Michelle und die Neurowissenschaftlerin Eve leben als Privilegierte unter der „Kuppel“, dem einzigen Ort auf der ansonsten nach „der Flut“ von giftigen Abgasen und Strahlung unbewohnbaren Erde, an dem noch Leben möglich ist, obgleich nur für einige wenige Auserwählte – und unter grauenhaften Bedingungen. Frauen geraten angesichts der gefährdeten Arterhaltung zu Gebärmaschinen. Unwertes Leben wird umgehend zu Nahrung verarbeitet. Zusammen mit Tanaka – der „von weit weg“ kommt und nur hereingelassen wurde, um die Strahlungsintensität draußen in seinen Knochen zu messen – entwickeln die Frauen eine Methode, mit der sie pränatal kortikale Verbindungen herstellen, um den Evolutionssprung zu einer höheren Entwicklungsstufe zu ermöglichen, in der „Herz und Verstand“ verbunden und vereint sind. Mit Opa, Eves Großvater, fliehen sie aus der Kuppel und opfern sich selbst, um diese Wesen einer neuen, höheren Art in der mit ihrem Gleichgewicht ringenden Natur auszutragen und so buchstäblich die Zukunft zu sichern.
DIE AUTORIN: Seit Jahrzehnten und nach 19 Theaterstücken ist die US-amerikanische, ökofeministische Autorin Karen Malpede eine namhafte Größe im amerikanischen Theater. 1995 gründete sie mit ihrem Mann, dem Schauspieler George Bartenieff, die Theater Three Collaborative (1995), um Stücke produzieren können, die aufgrund ihrer Thematik der sozialen Gerechtigkeit sonst nicht und nirgends produziert würden. Ihr letztes Stück Extreme Whether zum Beispiel zeigt, wie Wissenschaftler*innen darum kämpfen, die Wahrheit über den Klimawechsel angesichts des Widerstands der Ölindustrie darzustellen, während ihr früheres Stück Another Life sich um das Folterprogramm der USA drehte. In ihrer gesamten Arbeit setzt sie sich künstlerisch, publizistisch und aktivistisch ein für sozialpolitische Aspekte, für Feminismus, für Klima und Umwelt ein und lehrt am John Jay College of Criminal Justice (New York City).
Am 20. September wird sich Bochert Translations zusammen mit einigen Geschäftspartnern dem Streik im Rahmen der Global Week for Future anschließen. Das Büro bleibt an diesem Freitag geschlossen. Stattdessen sehen wir uns möglicherweise auf der Demonstration vom BUND am Brandenburger Tor in Berlin.