Nager, Wühler, Hauer, Hörner, Schwänze und Schweife – Wildtiere in Berlin. Die Dokumentation BERLIN GANZ WILD haben wir für DOKfilm (ARTE) ins Englische übersetzt.
Nochmals großen Dank und Lob für die sehr gelungene Übersetzung. Das war für unsere Produktion ein sehr schöner Abschluss.
Mit besonders großem Vergnügen übersetze ich den neuesten Text der britischen Autorin Dawn King, THE TRIALS. Das Stück ist eine Auftragsarbeit des Düsseldorfer Schauspielhauses und soll am 04.06.2021 an der Bürgerbühne Düsseldorf seine Uraufführung erleben.
Eine Jury von Kindern und Jugendlichen sitzt in nicht allzu ferner Zukunft über die Generation ihrer Eltern zu Gericht. Die Klimakatastrophe ist eingetreten, die Ressourcen der überhitzten Erde reichen nicht mehr für die zu vielen Menschen aus. In den Prozessen wird die vorherige Generation von der zukünftigen für ihre Verantwortlichkeit für diese Katastrophe verurteilt, die Schuldigen werden hingerichtet: umso weniger Menschen zu versorgen.
Bereits mit ihrem großen Erfolg FOXFINDER (Finalist beim renommierten Susan Smith Blackburn Prize 2012/13) und ihrem Stück CHIFFREN konnte sich King auch auf deutschen Bühnen einen Namen machen.
Inszeniert von Adrian Figueroa und ausgestattet von Irina Schicketanz sowie mit einem großen Ensemble von 15 Figuren darf man auf die Inszenierung ausgesprochen gespannt sein.
Die Proben sind im Endstadium, die Akkus der Tablet-Computer werden geladen, damit für die Premiere von DIE MASCHINE IN MIR (VERSION 1.0) am Burgtheater alles parat ist. Hier ist bereits ein Trailer zu sehen:
Michael Maertens in DIE MASCHINE IN MIR | Foto: burgtheater.at
Spontan entscheidet sich das Wiener Burgtheater für eine Silvestershow: Michael Maertens spielt einen Monolog von Dead Centre und Mark O’Connell. Alles Corona, alles digital.
Im Text geht es um Transhumanismus, um Menschen und Maschinen und wie beide verschmelzen und um die alte Sehnsucht, den Tod zu besiegen.
Und wieder hat In Good Company mit Ross Dungan ein wunderbares Drehbuch entwickelt. In MORGENLAND, einer Adaption des gleichnamigen Romans von Stephan Abarbanell (bzw. im englishen Original DISPLACED) reist Lilya im Jahr 1946 von den staubigen Straßen Jerusalems in das vom Krieg gezeichnete Berlin:
Lilya, eine junge Aktivistin, die für einen unabhängigen Staat Israel kämpft, wird nach Deutschland geschickt, um das Verschwinden eines jüdischen Wissenschaftlers während des Krieges aufzuklären. Für die sensible wie eigensinnige Lilya beginnt eine abenteuerliche Reise, bei der nicht nur politische Verstrickungen ans Licht kommen, die die Britische Mandatsmacht in Palästina unter Druck setzen würden. Je näher sie der Wahrheit kommt, desto mehr hinterfragt sie auch ihre eigene Mission …
Mit BARZAKH (Fegefeuer) entwickelt In Good Company einen wunderbaren neuen Stoff für das Kino. Das Drehbuch von Laila Abbas hat Bochert Translations ins Deutsche übersetzt.
In Good Company produziert einen neuen Film, in dem eine israelische Delegation Jugendlicher einige Gedenkstätten von KZ und Vernichtungslagern besucht.
Die Übersetzung des Drehbuchs von Asaf Saban aus dem Englischen ins Deutsche stammt von Bochert Translations.
Nach viel Zeit (danke, Corona) für minutiöses Feilen und Polieren, nach einem wunderbaren Lektorat (danke, Rowohlt) ist der schöne Text von Eve Leigh nun auf Deutsch bei Rowohlt Theater verfügbar. Ich bin sehr gespannt auf die Inszenierungen!
Die Geburtshelferin Michelle und die Neurowissenschaftlerin Eve leben als Privilegierte unter der „Kuppel“, dem einzigen Ort auf der ansonsten nach „der Flut“ von giftigen Abgasen und Strahlung unbewohnbaren Erde, an dem noch Leben möglich ist, obgleich nur für einige wenige Auserwählte – und unter grauenhaften Bedingungen. Frauen geraten angesichts der gefährdeten Arterhaltung zu Gebärmaschinen. Unwertes Leben wird umgehend zu Nahrung verarbeitet. Zusammen mit Tanaka – der „von weit weg“ kommt und nur hereingelassen wurde, um die Strahlungsintensität draußen in seinen Knochen zu messen – entwickeln die Frauen eine Methode, mit der sie pränatal kortikale Verbindungen herstellen, um den Evolutionssprung zu einer höheren Entwicklungsstufe zu ermöglichen, in der „Herz und Verstand“ verbunden und vereint sind. Mit Opa, Eves Großvater, fliehen sie aus der Kuppel und opfern sich selbst, um diese Wesen einer neuen, höheren Art in der mit ihrem Gleichgewicht ringenden Natur auszutragen und so buchstäblich die Zukunft zu sichern.
Ihre Figuren sind stark und faszinierend, ihre Themen brillant und furchteinflößend und ihre Sprache stets warm und am Ende liebevoll.
– Andrew Solomon, Ex-Vorsitzender des PEN American Centers
Die utopische Vision einer neugestalteten Rasse, die „Anders als wir“ ist: menschlich/nicht-menschliche Hybridwesen, die sich an das lebensfeindliche Gelände außerhalb der Kuppel anpassen und dort überleben können. Malpede bedient sich einer bildreichen Sprache und eindrucksvoller Theaterbilder, die einen dringenden Aufruf für globale Einheit, Fantasie, Transformation und Handeln darstellen.
– Cindy Rosenthal, The Theatre Times
Eine spielerische, dennoch kraftvolle Meditation über dringende philosophische Fragen … Bewusstsein, Sprache, Evolution, Leben und Tod.
– Jo Mispel, Motherhood Later
Zugleich verstörend, surreal und hoffnungsvoll … ein postapokalyptisches Szenario, in dem Überlebende die Möglichkeit haben, die Welt neu zu gestalten … eine großartige Vision, geboren aus der Katastrophe, aber mit Aussicht auf Triumph.
– Eleanor Bader, The Indypendent
Es hinterfragt den Ursprung des Bewusstseins und lebt vom Nervenkitzel, eine bessere Spezies von Menschen zu schaffen … Wird das Flüchtlingsquartett sein gewagtes Ziel erreichen?
– Lena Zeldovitch, Woman Around Town
Karen Malpede
Seit Jahrzehnten und nach 19 Theaterstücken ist die US-amerikanische, ökofeministische Autorin Karen Malpede eine namhafte Größe im amerikanischen Theater. 1995 gründete sie mit ihrem Mann, dem Schauspieler George Bartenieff, die Theater Three Collaborative (1995), um Stücke produzieren können, die aufgrund ihrer Thematik der sozialen Gerechtigkeit sonst nicht und nirgends produziert würden. Ihr letztes Stück Extreme Whether zum Beispiel zeigt, wie Wissenschaftler*innen darum kämpfen, die Wahrheit über den Klimawechsel angesichts des Widerstands der Ölindustrie darzustellen, während ihr früheres Stück Another Life sich um das Folterprogramm der USA drehte. In ihrer gesamten Arbeit setzt sie sich künstlerisch, publizistisch und aktivistisch ein für sozialpolitische Aspekte, für Feminismus, für Klima und Umwelt ein und lehrt am John Jay College of Criminal Justice (New York City).
Wie in jedem Jahr feiert das Internationale Theaterinstitut (ITI) am 27. März den Welttheatertag, und auch in diesem Jahr wurde ein namhafter Theaterautor gebeten, eine Grußbotschaft zu schreiben. 2020 ist das der bekannte pakistanische Autor Shahid Nadeem.
Die Übersetzung der Botschaft ins Deutsche stammt von Bochert Translations.